Rasenpflege will gelernt sein
Die Presse schrieb es bereits vor einiger Zeit und der versierte Kickersfan überzeugte sich vor Ort, unser Rasen
auf dem Bieberer Berg ist in keinem guten Zustand und das nicht erst seit dem letzten Heimspiel gegen
Hessen Kassel. Ein Rasenpilz der gemeinen Art, möglicherweise der schlimme Hexenring, vielleicht der
bösartige Schneeschimmel oder gar die hinterhältige Wurzelhalsfäule, irgendeine Seuche hat unser saftiges
Grün in ein sanierungsbedürftiges Objekt verwandelt.
Spekulationen warum dies so ist und wann der Befall angefangen hat gibt es viele, sei es ein eingeschleppter
Virus durch fremde Rasenmäher, unfachmännische Pflege einer Drittfirma, oder gar die in Offenbach stets
beliebte Altlast die einem nie auffällt bis man sie braucht. Nur wie kann man diesem Befall entgegenwirken ?
Die Antwort lautet so simpel wie einfach -> “Rasenmeister”. Ein neuer, erfahrener Rasenmeister muss her,
bestmöglich mit einer kompletten Mannschaft welche Experten für die Themen Rasenpflege, Altlasten und
Sanierung sind, aber auch Fingerspitzengefühl beweisen für das einem Biotop ähnelnden Kleinod auf Biebers
Höhen. Denn es gilt ja nicht nur die Wiederherstellung des Rasens anzugehen, nein, man sollte auch einen
Wissenstransfer mit dem bisher tätigen Rasenmeister vollziehen, damit man die Tücken und Stolperfallen
des zu behandelnden Grüns nicht übersieht. Im Geschäftsleben spricht man hier übrigens von einem
“Knowledgetransfer” oder gar einem “Change of Operation”. Lassen wir aber diese Fremdworte außen vor,
denn sonst sprechen wir noch über “Fresh Money” oder “Peanuts” und solche Worte haben sich in Offenbach
noch nie bewährt.
Bestandsaufnahme: Wie bereits oben beschrieben ist unser Rasen ziemlich lädiert und die Ursache dafür ist
nicht gänzlich bekannt. Sicherlich haben der Zahn der Zeit an dem Objekt genagt, ist der Rasen nach
gefühlten Dekaden durch Dauerbelastung etwas Stumpf geworden und wenn dann noch im Herbst das Laub
Rechts und Links herunterfällt, reicht ein einfacher Besen oft nicht aus um das Gröbste einfach zusammen zu
kehren und die Ampel von Rot auf Grün zu stellen. Nein, so einfach ist es dann sicherlich auch nicht.
Also muss ein Konzept her welches mit den bescheidenen Mitteln auskommt die im Geräteschuppen beim
OFC vorhanden sind um den grünen Teppich wieder auf Vordermann zu bringen. Da ist Fingerspitzengefühl
gefragt, Kreativität von Nöten aber auch der Wille zur Veränderung. Denn feiner Rasen gedeiht nicht gut in
einer Sumpflandschaft, dieser bevorzugt ein eher harmonisches, gepflegtes Umfeld. Auch tut es dem Rasen
nicht gut wenn sein frisches Grün von Heuschrecken abgegrast wird oder der ein oder andere Maulwurf unter
der Grasnarbe sein Unwesen treibt. So eine Tortur hält kein Spielfeld auf Dauer aus und macht jedwedes
Geläuf zu einem Hindernisparcours an dessen Bewältigung auch der beste Rasenmeister scheitern wird. Es
gilt also jetzt in der Winterpause ein durchdachtes Programm zur Rasenpflege zu starten, dies erfolgreich
umzusetzen und unseren Rasen mittelfristig in einen Top-Zustand zu bringen, damit wir in den kommenden
Jahren viel Freude an unserem Kleinod auf dem Bieberer Berg haben.
Dem neuen Rasenmeister uns seinem Team wünschen wir deshalb viel Erfolg, Durchhaltevermögen, aber
auch das notwendige Quentchen* Glück um die schwierige Zeit mit Bravour zu meistern. Wir werden die
Fortschritte in den kommenden Wochen und Monaten mit Augenmerk verfolgen und nicht scheuen auch
mahnend den Finger zu erheben wenn es denn die Situation erfordert. Denn nur gemeinsam schaffen wir es,
sowohl auf dem grünen Rasen als auch im Geräteschuppen.
Mit Rot-Weißen Kickersgrüßen
Der Abteilungsvorstand
*wir pfeifen auf die Rechtschreibreform
Uffgeschnappt
und ausgebabbelt